Magengeschwüre bei Pferden

Magengeschwüre bei Pferden

Magengeschwüre sind ein weit verbreitetes Problem bei Pferden. Diese Erkrankung kann sowohl Freizeit- als auch Sportpferde betreffen und kann zu verschiedenen Symptomen führen. In diesem Blogbeitrag werden wir näher auf Magengeschwüre bei Pferden eingehen.

Was sind Magengeschwüre bei Pferden? Magengeschwüre entstehen, wenn der Schutzmechanismus der Magenschleimhaut beeinträchtigt ist und die Säure, die der Magen produziert, die Schleimhaut angreift. Es gibt zwei Arten von Magengeschwüren bei Pferden: das Ösophagusmagen-Geschwür und das Drüsenmagen-Geschwür. Das Ösophagusmagen-Geschwür entsteht in der Nähe des Magenausgangs und das Drüsenmagen-Geschwür tritt im oberen Teil des Magens auf.

 

Ursachen von Magengeschwüren bei Pferden

Es gibt mehrere Faktoren, die zur Entstehung von Magengeschwüren bei Pferden beitragen können. Zu diesen Faktoren gehören:

  1. Fütterungsmanagement: Eine unzureichende Futteraufnahme kann dazu führen, dass der Magen des Pferdes längere Zeit leer ist, was die Schleimhaut anfälliger für Säure macht. Auch eine Überfütterung oder eine Fütterung mit groben Futterbestandteilen kann zur Entstehung von Magengeschwüren beitragen.

  2. Stress: Stress kann die Entstehung von Magengeschwüren bei Pferden fördern. Zu den stressigen Faktoren gehören beispielsweise längere Transporte, Wettkampfsituationen, Veränderungen im Lebensumfeld und der soziale Status im Herdenverband.

  3. Medikamente: Einige Medikamente, wie beispielsweise Schmerzmittel, Antibiotika und Steroide, können zur Entstehung von Magengeschwüren beitragen.

 

Symptome von Magengeschwüren bei Pferden

Die Symptome von Magengeschwüren bei Pferden können variieren und sind nicht immer offensichtlich. Einige der häufigsten Symptome sind:

  1. Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust
  2. Gastrointestinale Störungen, wie beispielsweise Koliken, Blähungen oder Durchfall
  3. Verhaltensänderungen, wie beispielsweise Aggressivität oder Apathie
  4. Empfindlichkeit im Bereich des Bauches oder Rückens
  5. Leistungsabfall und mangelnde Energie beim Training

Einige Pferde zeigen auch Symptome wie vermehrtes Aufstoßen oder Gähnen, die auf Magengeschwüre hinweisen können. Andere Anzeichen können Blähungen, verminderte Futteraufnahme und plötzliche Gewichtsabnahme sein. Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Pferd bemerken, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt konsultieren.

 

Behandlung von Magengeschwüren bei Pferden

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Pferd an Magengeschwüren leidet, sollten Sie einen Tierarzt konsultieren. Eine endoskopische Untersuchung kann dazu beitragen, die Diagnose zu bestätigen. Die Behandlung von Magengeschwüren bei Pferden beinhaltet normalerweise eine Kombination aus Medikamenten und Änderungen im Fütterungsmanagement. 

Die Behandlung von Magengeschwüren bei Pferden hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Ein Tierarzt kann eine Diagnose stellen und empfehlen, wie die Erkrankung am besten behandelt werden kann. Die meisten Tierärzte empfehlen eine Kombination aus Medikamenten und Ernährungsumstellungen.

Medikamente zur Behandlung von Magengeschwüren umfassen Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol und Ranitidin. Diese Medikamente reduzieren die Menge an Magensäure und helfen, das Wachstum von Geschwüren zu hemmen. Ein Tierarzt kann auch eine Schmerzlinderung empfehlen, um das Pferd während der Heilungsphase bequem zu halten.

Eine Ernährungsumstellung kann auch zur Behandlung von Magengeschwüren beitragen. Ein Tierarzt kann eine spezielle Diät empfehlen, die darauf abzielt, den Säuregehalt im Magen zu reduzieren und gleichzeitig die Menge an Futter zu erhöhen. Zusätzlich kann Heu in kleinen, häufigeren Portionen gefüttert werden, um den Magen-Darm-Trakt zu unterstützen.

 

Prävention von Magengeschwüren bei Pferden

Es gibt einige Schritte, die Pferdehalter unternehmen können, um das Risiko von Magengeschwüren bei Pferden zu verringern. Dazu gehört die Fütterung kleinerer Mahlzeiten, die das Futter langsamer durch den Verdauungstrakt transportieren und das Risiko von Magensäureansammlungen reduzieren. Eine ständige Versorgung mit Heu oder Weidegang kann auch dazu beitragen, das Risiko von Magengeschwüren zu verringern.

Die Verwendung von Heunetzen oder -körben kann auch helfen, das Fressverhalten von Pferden zu verlangsamen und das Risiko von Magengeschwüren zu reduzieren. Darüber hinaus kann die Verwendung von Ergänzungsfuttermitteln, die Präbiotika und Probiotika enthalten, dazu beitragen, das Gleichgewicht der Darmflora aufrechtzuerhalten und die Verdauung zu unterstützen.

 

Fazit

Magengeschwüre sind eine ernsthafte Erkrankung bei Pferden, die durch eine Kombination aus Medikamenten und Ernährungsumstellungen behandelt werden kann. Pferdehalter sollten sich bewusst sein, dass es bestimmte Faktoren gibt, die das Risiko von Magengeschwüren erhöhen können, wie z.B. Stress und eine unzureichende Futteraufnahme. Indem Sie Maßnahmen ergreifen, um das Risiko von Magengeschwüren niedrig zu halten, tragen Sie aktiv zur Gesundheit Ihres Pferdes bei.

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